Projektdetails
Beschreibung
Transformationen von Flächen oder Hyperflächen ermöglichen es, neue (Familien von) Flächen oder Hyperflächen
derselben Art aus bekannten zu konstruieren. Zum Beispiel: eine Isothermfläche erlaubt gewisse Transformationen
in neue Isothermflächen. Dieses Konzept der Transformation ist weitreichend: Zum Beispiel kann man die (lokale)
klassische Weierstrassdarstellung von Minimalflächen als einen Spezialfall der Goursattransformation für
Isothermflächen auffassen. Transformationen erlauben also nicht nur die Konstruktion neuer Beispiele oder
Beispielklassen, sondern in gewissen Fällen sogar die Konstruktion aller Flächen einer Klasse aus "einfachen"
Anfangsdaten.
Singularitäten sind, allgemein gesprochen, die "bösen Punkte" einer Theorie, also Punkte, an denen die Methoden
der Theorie nicht greifen. Dies allein ist schon eine starke Motivation für das Studium von Singularitäten, da dies
einen neuen Blick auf Methoden, Objekte und damit eine ganze Theorie erfordert. Überdies sind Singularitäten in
der globalen (Hyper-)flächentheorie oft nicht vermeidbar: Bekannte Beispiele sind die Caratheodory Vermutung,
dass jede (konvexe) Sphäre im Euklidischen Raum mindestens zwei Nabelpunkte besitzt, oder Hilberts Satz über
die Nichtexistenz vollständiger pseudosphärischer Flächen im Euklidischen Raum.
Das Hauptziel dieses Projekts ist das Studium der Zusammenhänge zwischen Transformationen und Singularitäten
und, im besonderen:
-- das Verhalten von Transformationen von Isothermflächen, Guichardflächen und konform flachen Hyperflächen
an den singulären Punkten der Theorie besser zu verstehen; und
-- wie diese Transformationen Singularitäten auf Flächen oder Hyperflächen erzeugen oder verschwinden lassen,
und was die Natur der auftauchenden Singularitäten ist.
Ein gutes Verständnis dieser zwei Aspekte des Zusammenspiels zwischen Transformationen und Singularitäten
wird letztendlich zu globalen Transformationstheorien und natürlichen (globalen) Definitionen der betrachteten
(Hyper-)flächenklassen führen.
Die bilaterale Kooperation zwischen Forschungsgruppen in Japan und in Österreich ist ein Schlüssel zum Erfolg
dieses Projekts: Wir werden Experten in den genannten Transformationstheorien und Integrablen Systemen
(Österreich) und in der Singularitätentheorie von Flächen und globaler Flächentheorie (Japan) zusammenbringen;
verschiedene Gesichtspunkte in der diskreten Differentialgeometrie in beiden Ländern werden für das Projekt
wichtig und förderlich sein. Unsere Strategie ist dabei nicht nur die Zusammenarbeit von Spezialisten aus beiden
Ländern, sondern wir legen starken Wert auf die Förderung junger Forscher und Doktoranden, um auf diese Weise
eine zukunftorientierte und potentiell lang währende Zusammenarbeit in dem umrissenen Forschungsgebiet
anzubahnen.
Status | Abgeschlossen |
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Tatsächlicher Beginn/ -es Ende | 1/07/14 → 31/12/18 |
Fingerprint
Erkunden Sie die Forschungsthemen, die von diesem Projekt angesprochen werden. Diese Bezeichnungen werden den ihnen zugrunde liegenden Bewilligungen/Fördermitteln entsprechend generiert. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.