Beitrag Nutzungsneutralität zur Nachhaltigkeit

Projekt: Forschungsprojekt

Projektdetails

Beschreibung

Dieses Forschungsprojekt beschäftigt sich mit der ökologischen Sinnhaftigkeit einer nutzungsneutralen Architektur. Im Sinne einer Adaptabilität bzw. Flexibilität von Gebäuden, die in ökologischer Hinsicht ja anzustreben sein muss, scheint eine Nutzungsneutralität in der Architektur ebenfalls erstrebenswert zu sein. Das Thema der Nutzungsneutralität wirft jedoch Fragen auf. Besteht nicht ein gewisser Widerspruch zwischen dem Vorsehen von Flexibilität/Adaptabilität in einem Gebäudeentwurf, das letztendlich zu seiner Nachhaltigkeit beiträgt, und der Tatsache, dass ein „gut“ entworfenes Gebäude eigentlich auf die spezifischen Eigenschaften der Bauaufgabe eingehen müsste? Entsteht nicht der Kompromiss; je spezifischer die Lösung für eine bestimmte Bauaufgabe, desto weniger flexibel/ adaptibel das Gebäude ist? je flexibler/ adaptibler das Gebäude, desto weniger gut ist die Lösung für die spezifische jetzt angedachte Nutzung geeignet? Führt Nutzungsneutralität nicht zu Monotonie? Sollten Gebäude nicht Identitäten haben, die auf ihre Nutzung hinweisen? Auch in energetischer Hinsicht werden Fragen aufgeworfen, die ähnlichen Charakter haben; beispielsweise bei der Nutzung von passiven solaren Gewinnen, die in einem Bürogebäude anders zu behandeln sind als in einem Wohngebäude, da zum einen die klimatischen Bedürfnisse von Menschen in einem Wohnhaus aufgrund der Nutzungszeiten, Kleidung und anderen Aspekten grundlegend anders sind als in einem Bürohaus und zum anderen die internen Wärmeabgaben durch Maschinen etc. sich auch wesentlich unterscheiden. Wenn man zuviel Überkapazität im Sinne der Flexibilität bzw. Adaptabilität in einem Gebäudeentwurf vorsieht, kann dies auch zu einer Verschwendung von Herstellungs- und Betriebsenergie führen, falls das Potential nie oder selten ausgeschöpft wird.
StatusAbgeschlossen
Tatsächlicher Beginn/ -es Ende1/01/0531/01/06

Fingerprint

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