Life, Style, Sports: Lifestyle Sports Szenen und ihre Biographie gestaltende Wirkung.

Research output: ThesisDoctoral Thesis

Abstract

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Die vorliegende Arbeit fängt die Sicht der „Lifestyle Sport“ Szenen – vor allem der Skateboard Szenen - auf ihre biographiegestaltende Wirkung ein. Aus kulturwissenschaftlichen Arbeiten und Äußerungen der Szenen (Veröffentlichungen, Filmen, Interviews etc.) wurden über
 Expertinnen-/Experteninterviews und
 eine qualitative Inhaltsanalyse
drei Hauptveränderungen fokussiert:
1. Die Veränderung des Verhaltens über die Motivlage,
2. die Ausdauerfähigkeit und
3. die Fähigkeit des Erkennens von Wesentlichem.
Die erhobenen Äußerungen der Szenen wurden theoretischen Modellen aus der Sozial-, Persönlichkeits- und Wirtschaftspsychologie zugeordnet. Dazu wurde ein hypothetisches Modell entwickelt, das sich folgenden Themen aus der Tradition der Cultural Studies zuwendet:
1. Raumgewinn
2. Gesellschaftliche Macht
3. Habitus
Die Arbeit gliedert sich inhaltlich in die Bereiche
1. Einleitung
2. Beschreibung der Methodik
Cultural Studies als methodischer Rahmen
Expertinnen- und Experteninterviews
Inhaltsanalyse
3. Definition von „Lifestyle Sports“
4. Verhaltensänderungen in den Szenen der „Lifestyle Sports“
Anpassung von Motiven
Entwicklung der Kompetenz Ausdauer
Entwicklung der Kompetenz Objekterkennung
Die vorliegende Arbeit hat nicht die Absicht, eine biographiegestaltende Wirkung nachzuweisen. Sie unternimmt den Versuch, die Überzeugungen der Szenen hinsichtlich Biographiegestaltung zu erheben und zu gliedern. Die biographiegestaltende Wirkung aus Sicht der Szenen ergibt sich demnach aus lebensbereichsübergreifenden Entwicklungen bei den Akteurinnen und Akteuren hin zu den Fähigkeiten
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1. der selbstgesteuerten Motivierung,
2. der adäquaten Beziehungsgestaltung,
3. der stetigen Verfolgung von Kompetenzgewinn,
4. des Überblicks über komplexe Strukturen,
5. des Bewältigens komplexer Prozesse,
6. der Verarbeitung von Misserfolgen,
7. der Vernetzung.
Diese Entwicklungen führen bei den Akteurinnen und Akteuren aus der Sicht der Szenen zu – postmateriell verstanden - geglückten Lebensentwürfen. Diese ermöglichen den Akteurinnen und Akteuren eine hohe Mobilität, die auch auf Milieubewegungen zu beziehen ist. Und das, obwohl sich die Szenen als Kristallisationspunkte von Personen verstehen, die mit ökonomischen, emotionalen, psychischen, physischen, sozialen, kulturellen Nachteilen in ihre Biographien gestartet sind. Neben dem persönlichen Beitrag, leben die Szenen im Selbstverständnis, Antworten auf globale gesellschaftliche Fragen zu haben, zu entwickeln oder entwickeln zu können. Dieser Umstand prädestiniert sie für weiterführende wissenschaftliche Projekte, die sie in den Kontext drängender globaler und lokaler Fragen stellen.
Original languageGerman
Publication statusPublished - 20 Jul 2015

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