Abstract
Eine lückenlose Dokumentation bildet das tatsächliche Baugeschehen ab und stellt eine solide Grundlage für die Behandlung von Mehrkostenforderungen dar. Insgesamt dient sie auch der Vergrößerung des internen Wissensspeichers zur Art und Kombination der eingesetzten Produktionsfaktoren. Auftraggeber (AG) führen Ihre Dokumentation durch, um für Mehrkostenforderungen eine entsprechende baubetriebliche Basis zu deren Beurteilung zu haben. Auftragnehmer (AN) nutzen die Dokumentation über die Art und Umstände der Leistungserbringung, um ihren Aufwand vergütet zu bekommen und um Mehrkostenforderungen zu begründen und durchzusetzen. Des Weiteren kann eine aussagekräftige Dokumentation abgeschlossener Projekte für den AN einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil bei der Kalkulation von Folgeprojekten darstellen.
Demnach herrscht ein gegenseitiges Interesse an einer möglichst lückenlosen Dokumentation. Es stellt sich jedoch die Frage, wie detailliert die Dokumentation überhaupt durchgeführt werden kann und welcher Aufwand mit einer solchen (fast) lückenlosen Dokumentation verbunden ist. Daraus wird ersichtlich, welcher Aufwand als vertretbar und wirtschaftlich sinnvoll anzusehen ist.
In diesem Beitrag wird dazu auf die Methodenlehre nach REFA eingegangen, welche eine Möglichkeit darstellt, um direkt Anteile unterschiedlicher Tätigkeiten an der Gesamttätigkeitszeit und indirekt Aufwands- und Leistungswerte zu erheben. Aus solchen Analysen – mittels Multimomentaufnahmen – können beispielsweise Rückschlüsse auf erhöhte Anteile für Verteilzeiten oder Erholungszeiten geschlossen und in weiterer Folge mögliche Produktivitätsverluste aufgezeigt werden. Der gesamte Arbeitsablauf wird bis auf die Ebene der Vorgangsstufen erhoben. Eine Gliederung und Erhebung bis zu dieser Ebene erscheint baupraktisch sinnvoll.
Es werden zwei Beispiele für REFA-Analysen und den damit verbundenen Aufwand für eine (fast) lückenlose Dokumentation aufgezeigt und qualitativ sowie quantitativ beschrieben. Das erste Beispiel bezieht sich auf die Stahlbetonarbeiten für komplizierte Träger bzw. einen Stiegenhauskern für ein Ingenieurbauwerk. Es wurden dabei die Schalungs-, Bewehrungs- und Betonierarbeiten im Zuge einer systematischen Multimomentaufnahme beobachtet und dokumentiert. Im zweiten Beispiel wurde lediglich der Einbau von Stabbewehrung in eine Gleitschalung untersucht und ebenfalls mittels systematischer Multimomentaufnahme analysiert und dokumentiert.
Anhand eines Berechnungsbeispiels wird die Ermittlung der Kosten für
eine (fast) lückenlose Dokumentation beschrieben und den Herstellkosten
gegenübergestellt.
Demnach herrscht ein gegenseitiges Interesse an einer möglichst lückenlosen Dokumentation. Es stellt sich jedoch die Frage, wie detailliert die Dokumentation überhaupt durchgeführt werden kann und welcher Aufwand mit einer solchen (fast) lückenlosen Dokumentation verbunden ist. Daraus wird ersichtlich, welcher Aufwand als vertretbar und wirtschaftlich sinnvoll anzusehen ist.
In diesem Beitrag wird dazu auf die Methodenlehre nach REFA eingegangen, welche eine Möglichkeit darstellt, um direkt Anteile unterschiedlicher Tätigkeiten an der Gesamttätigkeitszeit und indirekt Aufwands- und Leistungswerte zu erheben. Aus solchen Analysen – mittels Multimomentaufnahmen – können beispielsweise Rückschlüsse auf erhöhte Anteile für Verteilzeiten oder Erholungszeiten geschlossen und in weiterer Folge mögliche Produktivitätsverluste aufgezeigt werden. Der gesamte Arbeitsablauf wird bis auf die Ebene der Vorgangsstufen erhoben. Eine Gliederung und Erhebung bis zu dieser Ebene erscheint baupraktisch sinnvoll.
Es werden zwei Beispiele für REFA-Analysen und den damit verbundenen Aufwand für eine (fast) lückenlose Dokumentation aufgezeigt und qualitativ sowie quantitativ beschrieben. Das erste Beispiel bezieht sich auf die Stahlbetonarbeiten für komplizierte Träger bzw. einen Stiegenhauskern für ein Ingenieurbauwerk. Es wurden dabei die Schalungs-, Bewehrungs- und Betonierarbeiten im Zuge einer systematischen Multimomentaufnahme beobachtet und dokumentiert. Im zweiten Beispiel wurde lediglich der Einbau von Stabbewehrung in eine Gleitschalung untersucht und ebenfalls mittels systematischer Multimomentaufnahme analysiert und dokumentiert.
Anhand eines Berechnungsbeispiels wird die Ermittlung der Kosten für
eine (fast) lückenlose Dokumentation beschrieben und den Herstellkosten
gegenübergestellt.
Original language | German |
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Title of host publication | Tagungsband - 14. Grazer Baubetriebs- und Bauwirtschaftssymposium - Belastbare Dokumentation in der Bauausführung - Baubetriebliche, bauwirtschaftliche und rechtliche Aspekte |
Editors | Detlef Heck, Christian Hofstadler, Markus Kummer |
Place of Publication | Graz |
Publisher | Verlag der Technischen Universität Graz |
Pages | 91-138 |
Number of pages | 48 |
Edition | 1 |
ISBN (Print) | 978-3-85125-442-6 |
Publication status | Published - 2016 |
ASJC Scopus subject areas
- Building and Construction
Fields of Expertise
- Sonstiges