Media coverage
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Title Der Körper in der Architektur Degree of recognition International Media name/outlet HERZ BLUT 150 Positionen zur Architektur in und um Österreich Media type Print Country/Territory Austria Date 25/01/19 Description Wie definierst du deine Rolle als Architektin?
Ich agiere in einem erweiterten Architekturbegriff, der
sich aus der Verschränkung und der Diversität von
Raum in akademischer Lehre, Kunst und Design ergibt.
In Wien fand ich es schwierig, für meine Tätigkeit eine
Begrifflichkeit zu finden, in Rio de Janeiro wurde das
einfach irrelevant, man denkt dort weniger in Kategorien.
Mein Konzept von Körper, Raum und Architektur
fand ich in Rio verortet: Kultur und Körperkult, der
künstlerische Raumbezug der brasilianischen Kunstund
Architekturschaffenden. Dieses Klima hat mich
stark geprägt, z. B. die Arbeit von Lygia Clark „A casa
é o corpo“ („Das Haus ist der Körper“).
Was vermittelst du deinen Studenten
aus diesem erfahrenen anderen kulturellen
Umfeld?
Ich möchte meinen Studentinnen und Studenten
vermitteln, dass Architektur in einem
erweiterten, in einem sozialen Kontext zu
sehen ist. Wichtig ist mir, künstlerische Praxen
zu beobachten, weil Veranstaltungen
und Ausstellungen wie die Manifesta oder die
Biennale in Venedig den Blickwinkel verbreitern.
Um nicht nur im eigenen Saft – der eigenen
Kultur – zu schmoren, um auch andere
Lösungsansätze aufzuspüren. Ich verwende
gerne das Beispiel „Schlafen“: In Europa bringen
wir es sofort mit „Bett“ in Verbindung, in
Japan wird es hingegen mit „Futton“ oder in
Brasilien auch mit „Hängematte“ assoziiert …
Raum zu denken bedeutet, nicht nur Hard
Facts, sondern Soft Skills mitzudenken. Architektur
hat für mich auch mit Hingabe zu
tun, nicht nur im Entwurfsprozess, sondern
auch in der Umsetzung. Sowie Partnerschaften
mit Handwerkern oder Professionisten
einzugehen, um bessere Lösungen zu erzielen.
Was ist dein Herzblut-Projekt?
Mein Herzblut-Projekt „Vanilla Space“ referenziert auf das
Projekt von Haus-Rucker-Co und verkörpert immer noch
am besten meine Auffassung von Architektur als „occupied
space“ und die Verbindung von Raum und Architektur.
Außerdem war es ein Wendepunkt für meine Praxis.Producer/Author architektur in progress URL https://www.architektur-inprogress.at/publikation-herzblut-171.html Persons Judith Augustinovic