Abstract
Drucksondierungen mit Porenwasserdruckmessung (CPTu Versuche), die eine kontinuierliche Bestimmung des Spitzenwiderstands, der Mantelreibung sowie des Porenwasserdrucks über die Tiefe ermöglichen und mit geringem Zeit‐ und Kostenaufwand verbunden sind, finden in der Geotechnik zur Charakterisierung der Untergrundverhältnisse vermehrt Anwendung. Die verstärkte Nachfrage nach In‐situ‐Versuchen gründet auch auf der Schwierigkeit, in sehr weichen, schluff‐dominierten Feinsedimenten Bodenproben für vertiefte Laboruntersuchungen ungestört zu entnehmen. In diesem Beitrag wird auf Grundlage von Drucksondierungen verdeutlicht, dass die Bodenverhaltensdiagramme nach Robertson eine zielführende Charakterisierung der Untergrundverhältnisse ermöglichen. Der Salzburger Seeton deckt dabei ein Kornspektrum von Feinsand‐Schluffgemischen, die i.A. in den oberen Bodenschichten anzutreffen sind, bis zu stark tonigen Schluffen in zumeist tieferen Bereichen ab. Für die tonigen Schluffe wird gemäß Bodenverhaltensdiagrammen nach Robertson ein tonähnliches, kontraktantes Verhalten angezeigt, wobei mit zunehmender Tiefe meist sehr homogene Eigenschaften festgestellt werden. Qtn‐IG‐Diagramme verdeutlichen, dass der tonige Salzburger Seeton durch schwache mikrostrukturelle Bindungen charakterisiert ist. Dem gegenüber zeigen die oberen Seetonbereiche, die als Feinsand‐Schluffgemische bzw. schluffige Feinsande charakterisiert werden können, deutlich größere mikrostrukturelle Bindungen zwischen den Bodenteilchen
Titel in Übersetzung | Mikrostruktur des Salzburger Seetons: Charakterisierung basierend auf Drucksondierungen |
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Originalsprache | englisch |
Seiten (von - bis) | 340 - 351 |
Fachzeitschrift | Geomechanics and Tunnelling |
Jahrgang | 12 |
Ausgabenummer | 4 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2019 |
Schlagwörter
- CPT
- microstructure
- In-situ test