Der Begriff der Wesentlichkeit für das Local File im Sinne des VPDG: Ein praktischer Ansatz zur Festlegung

Iris Burgstaller, Matthias Schwar, Rudolf Grünbichler

Publikation: Beitrag in einer FachzeitschriftArtikel

Abstract

Multinationale Unternehmensgruppen haben unter bestimmten Voraussetzungen einen länderbezogenen Bericht in Österreich zu erstellen. Tritt eine Dokumentationspflicht nach dem Verrechnungspreisdokumentationsgesetz (VPDG) oder einer anderen internationalen Rechtsvorschrift ein, ist von der Muttergesellschaft ein Master File und von den jeweiligen Geschäftseinheiten ein Local File zu erstellen. Im Local File sind ua die wesentlichen unternehmensgruppeninternen, grenzüberschreitenden Transaktionen zu dokumentieren.

Die geforderten Angaben zu den im Local File darzustellenden Transaktionen sind detaillierter als bisher, insb sind jeweils transaktionsweise Funktions- und Risiko- sowie Benchmarkinganalysen zu erstellen, und die Verbindung der im Benchmarking verwendeten Daten zum im Jahresabschluss dargestellten Zahlenwerk ist darzustellen. Die Benchmarkinganalysen sind jährlich zu aktualisieren und alle drei Jahre neu durchzuführen. Die Frage, ob eine Transaktion als wesentlich anzusehen ist oder nicht, ist daher im Hinblick auf den tatsächlichen Compliance-Aufwand von Unternehmen mit der Erstellung und laufenden Aktualisierung der Dokumentation zentral.

Die Beurteilung, welche Transaktionen tatsächlich für die Verrechnungspreisdokumentation wesentlich sind, wird den betroffenen Unternehmen überlassen. In diesem Beitrag werden Überlegungen zum Begriff der Wesentlichkeit für eine in Österreich ansässige Geschäftseinheit dargestellt.
Originalsprachedeutsch
Seiten (von - bis)226-233
Seitenumfang8
FachzeitschriftTransfer Pricing International
Jahrgang1
Ausgabenummer5
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2017
Extern publiziertJa

Schlagwörter

  • Steuerrecht
  • Verrechnungspreisdokumentationsgesetz
  • Local File
  • VPDG
  • Wesentlichkeit
  • Begriff der Wesentlichkeit

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