SensGT - Sensorüberwachte Gebäudetechnik für feuchtegefährdete Zonen modularer Raumzellen in Holz-Massivbauweise

Projekt: Forschungsprojekt

Projektdetails

Beschreibung

Der Holzbau hat sich in den letzten Jahrzehnten äußerst positiv entwickelt. Die Einführung und Etablierung der Brettsperrholz-Technologie (BSP) führte zu einem rasanten Wachstum des großvolumigen Holzbaus und zu einem völlig neuen gestalterischen und konstruktiven Zugang zum Werkstoff Holz (Holz-Massivbau). Eine Form des Holz-Massivbaus ist die sogenannte Raumzellen- bzw. Raummodul-Bauweise mit Brettsperrholz. Bei dieser durch einen hohen Vorfertigungsgrad gekennzeichneten Bauweise werden einzelne Raummodule fugen- und belagsfertig sowie inklusive Installationen und Möblierung in einem Werk hergestellt, mittels LKW zur Baustelle transportiert und dort final montiert. Der Kostenanteil der Gebäudetechnik bei der Raummodul-Produktion beträgt ca. 30-40 %. Der derzeitige Stand der Technik gebäudetechnischer Anlagen wurde für den Einsatz in Gebäuden in Ziegel-, Stahlbeton- und Stahlbauweise entwickelt. Im Gegensatz zu diesen Bauformen weist jedoch der Holz-Massivbau, und so auch die Raummodul-Bauweise in BSP, höhere Anforderungen in Bezug auf den Schutz vor Feuchte auf. Eine dauerhafte Feuchteeinwirkung, die mitunter durch Undichtigkeiten in wasserführenden Leitungen oder feuchtebeanspruchten Flächen (z.B. in Duschen) auftritt, kann zu einem biologischen Abbau der Holzsubstanz und damit zu einer nachhaltigen Schädigung der Holz-Tragstruktur mit hohen Sanierungskosten führen. Das Ziel dieses Forschungsprojektes ist es daher, Lösungsansätze für eine holzbauadäquate Integration wasserführender Gebäudetechnik in modulare Raumzellen in Holz-Massivbauweise zu entwickeln, die dieses vermeidbare Risiko minimieren. Grundlegende Ansätze und Ergebnisse werden sich auch auf den Holz-Massivbau im Allgemeinen übertragen lassen. Dazu werden Forschungsarbeiten auf drei Ebenen durchgeführt. Bereits die grundlegende Auswahl gebäudetechnischer Systeme beeinflusst das Risiko für Feuchtschäden. Daher wird in Arbeitspaket 2 eine Technologiebewertung in Form einer Risiko/Nutzen-Analyse durchgeführt. Die Ergebnisse werden so aufbereitet, dass ein Werkzeug zur Entscheidungshilfe für Bauherrn, Architekten und Fachplaner vorliegt. In Arbeitspaket 3 werden in weiterer Folge konkrete Gestaltungsgrundsätze und Konstruktionen für eine risikoarme Integration wasserführender Gebäudetechnik in BSP-Raumzellen entwickelt. Ein besonderer Fokus liegt bei der Konzeption und dem Entwurf sicherer und für die Anwendung in BSP-Raumzellen maßgeschneiderter vorfertigbarer Gebäudetechnik-Module. Vorgefertigte Modullösungen vereinfachen eine kosteneffiziente Realisierung konstruktiver Schutzmaßnahmen und erleichtern eine etwaige Integration von Feuchte-Überwachungssensorik wie sie in Arbeitspaket 4 des Projektes untersucht wird. Die Ergebnisse von Arbeitspaket 3 werden in einem Katalog mit Gestaltungsprinzipien und Leitdetails für die Integration von Gebäudetechnik in Raumzellen zusammengefasst. Für neuralgische Restzonen, bei denen selbst konstruktive Lösungen zum Feuchteschutz nicht oder nur schwer umsetzbar sind, ist eine Absicherung durch Sensorik zielführend. In Arbeitspaket 4 wird daher ein Sensorsystem entwickelt und untersucht. Die erarbeiteten Lösungen der Arbeitspakete 2 bis 4 werden schlussendlich in Arbeitspaket 5 einer experimentellen Evaluierung im Labor in Form von Mock-Ups unterzogen.
StatusAbgeschlossen
Tatsächlicher Beginn/ -es Ende1/02/1831/01/20

Fingerprint

Erkunden Sie die Forschungsthemen, die von diesem Projekt angesprochen werden. Diese Bezeichnungen werden den ihnen zugrunde liegenden Bewilligungen/Fördermitteln entsprechend generiert. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.