InnoGen - Innovative Generatorkonzepte für hocheffiziente direkt befeuerte Ammoniak/Wasser-Absorptionswärmepumpen

Projekt: Forschungsprojekt

Projektdetails

Beschreibung

In Österreich werden etwa 60 % der Einfamilienhäuser mit fossilen Brennstoffen (Heizöl, Flüssig- oder Erdgas) unter Nutzung einer Zentralheizung beheizt. Etwa 50 % aller Ölkessel und 17 % der Gaskessel sind dabei mehr als 15 Jahre alt und damit nicht mehr auf dem Stand der Technik. Dazu kommt, dass viele dieser Anlagen überdimensioniert sind, was zur Zeit der Installation weitgehend üblich war. Laut dem VÖK (Vereinigung Österreichischer Kessellieferanten) hat dies zur Folge, dass Österreichs Haushalte aufgrund der veralteten Technik rund 690 Millionen Euro pro Jahr zuviel an Heizkosten zahlen. In CO2-Emissionen ausgedrückt bedeutet dies eine unnötige Emission von 1,7 Millionen Tonnen pro Jahr. Das Einsparungspotential an Treibhausgas (THG) Emissionen durch Einsatz modernster Technologien ist demnach enorm. Eine solche hocheffiziente Technologie ist die direkt befeuerte Absorptionswärmepumpe. Die Technologie ist in der Lage neben der im Brennstoff gespeicherten Energie auch Umgebungswärme (d.h. erneuerbare Energie zum Beispiel in Form von Erdwärme) für Heizzwecke zu nutzen. Auf diese Art ist es möglich Effizienzen zu erzielen, die jene der aus heutiger Sicht modernsten Technologie, der Brennwerttechnik, um 50 – 100 % übersteigen. Besonders interessant ist die Absorptionswärmepumpe für den Bereich der Gebäudesanierung. Dort werden aufgrund der bereits vorhandenen Energieversorgungsinfrastruktur die installierten Energieformen in einem Großteil der Fälle beibehalten, womit eine Substitutionstechnologie für die bis heute vielfach eingesetzte Kesseltechnologie benötigt wird. Oft ist es im Sanierungsbereich aufgrund baulicher Gegebenheiten auch notwendig auf Heizungssysteme mit hohen Vorlauftemperaturen zurückzugreifen, was den potentiellen Einsatz von Niedertemperaturheizsystemen ausschließt. Auch hier bieten direkt befeuerte Absorptionswärmepumpen entscheidende Vorteile, da hohe Vorlauftemperaturen erreicht werden. Eine Schlüsselkomponente für die Entwicklung hocheffizienter direkt befeuerte Ammoniak/Wasser- Absorptionswärmepumpen ist der Generator. Ein gängiges Problem in diesem Zusammenhang ist die Dissoziation von Ammoniak bei hohen Temperaturen, was die theoretisch erzielbare Effizienz dieser Systeme signifikant beeinträchtigt. Um das volle Potential und damit den Durchbruch der Techno- logie am Markt zu erhöhen, müssen daher neue Generatorkonzepte durch Einsatz neuester wissen- schaftlicher Methoden und Erkenntnisse entwickelt werden. In diesem Forschungsprojekt wird die Temperaturverteilung in einem direkt befeuerten Generator mittels numerischer Strömungs- simulation (CFD) in Kombination mit experimentellen Analysen charakterisiert. Des Weiteren wird der Dissoziationsprozess von Ammoniak bei erhöhten Temperaturen untersucht. Durch diese For- schung werden wichtige theoretische Grundlagen für die Entwicklung leistungsfähiger und hoch effizienter Generatorkonzepte für Ammoniak/Wasser-Absorptionswärmepumpen erarbeitet.
StatusAbgeschlossen
Tatsächlicher Beginn/ -es Ende1/08/0929/02/12

Fingerprint

Erkunden Sie die Forschungsthemen, die von diesem Projekt angesprochen werden. Diese Bezeichnungen werden den ihnen zugrunde liegenden Bewilligungen/Fördermitteln entsprechend generiert. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.