FWF - Frühe Budd. Architektur - Frühe buddhistische Architektur im westlichen Himalaya

  • Bauer, Dieter (Teilnehmer (Co-Investigator))
  • Neuwirth, Holger (Projektleiter (Principal Investigator))
  • Ley, Dagmar (Teilnehmer (Co-Investigator))
  • Paschke, Bettina (Teilnehmer (Co-Investigator))

Projekt: Forschungsprojekt

Projektdetails

Beschreibung

Im Rahmen mehrere Forschungsprojekte und eines 2001-2006 bestehenden Forschungsschwerpunktes des Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF wurde unter der Projektleitung von Holger Neuwirth an der TU Graz die Architektur im Westlichen Himalaya zwischen dem 10. und 14. Jahrhundert explizit behandelt. Die auf diesen Untersuchungen aufbauende Analyse gibt Einblick in die Komplexität der buddhistischen Architektur dieses Kulturraumes. Sie zeigt vor allem aber auch die Zusammenhänge zwischen baulichen Aspekten wie Konstruktionsprinzipien und Material, und inhaltlichen, ästhetischen Aspekten wie Proportion und Form, die in der Architektur und der bildenden Kunst, den Skulpturen und Malereien, gleichermaßen zutage treten. Während bei den Vorläuferprojekten das Hauptgewicht auf die Dokumentation und die Erstellung des Planmaterials gelegt wurde, ist der Schwerpunkt der weiterführenden Forschungsarbeit das gesammelte Material zu publizieren. Dem erstellten Material entsprechend umfasst der Forschungsbereich frühe Monumente der Regionen in Ladakh und Lahoul-Spiti, aber auch der weiter westlich liegenden Gebiete des Himalaja und impulsgebenden Zentren diese Kulturraumes, insbesondere die Monumente des späteren Königreiches von Guge. Die allgemeine architektonische Typologie wird die Untersuchung detaillierter Aspekte zu Form, Größe, Konstruktion, Raumkonfiguration und Orientierung der Bauwerke beinhalten. Zusätzlich zu der Erarbeitung der Typologie der Einzelgebäude, wird auch auf die topographische Umgebung und die grundlegende bauliche Funktion eingegangen. Diesbezügliche Haupttypen sind Klosteranlagen in der Ebene, Höhlentempel, Dorftempel und Klosteranlagen oder Tempel im Bereich von Festungsanlagen. Basierend auf detaillierten und interdisziplinären Studien der wesentlichsten architektonischen Monumente, die in Form von Monographien veröffentlicht werden, wird abschließend eine umfangreiche und vergleichende Typologie erarbeitet. Bei der Analyse der Gebäude wir im Besonderen auf die Erforschung der Proportionssysteme und der ihnen zugrunde liegenden Prinzipien eingegangen. Im Hinblick auf den kulturellen und historischen Zusammenhang ist zu erwarten, das es einen Bezug zu den schon mehrfach untersuchten nordindischen Maßsystemen gibt, vergleichbar mit Methoden der mittelalterlichen Sakralarchitektur in Europa. Inwieweit die zu untersuchenden Proportionssysteme mit denen vergleichbar sind, die den frühen Hindu-Monumenten zugrunde liegen oder ob sich im buddhistischen Kulturkreis modifizierte Systeme mit eigenständiger Konzeption entwickelt haben, ist noch zu untersuchen. Voraussetzung für diese wissenschaftliche Untersuchung ist die Ausarbeitung der Baualterpläne, da sich die Gebäude im Laufe der Jahrhunderte teilweise wesentlich verändert haben. Die einzelnen historischen Baustufen der Bauwerke können ebenso wie die proportionalen Bezugssysteme als 3-dimensionale Modelle rekonstruiert und dargestellt werden. Als Beitrag zur Erhaltung des bedeutenden kulturellen Erbes sollen außerdem die erhobenen Daten über den baulichen Zustand der Gebäude konkret untersucht und veranschaulicht werden. Gleichzeitig sollen innovative Methoden der Denkmalpflege unter Berücksichtigung der speziellen regionalen und soziologischen Gegebenheiten in einem Maßnahmenkatalog erarbeitet werden.
StatusAbgeschlossen
Tatsächlicher Beginn/ -es Ende1/05/0730/09/14

Fingerprint

Erkunden Sie die Forschungsthemen, die von diesem Projekt angesprochen werden. Diese Bezeichnungen werden den ihnen zugrunde liegenden Bewilligungen/Fördermitteln entsprechend generiert. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.